Transformationskonzepte zur Klimaneutralität

Der Weg zur Klimaneutralität besteht aus 4 Etappen. Er beginnt mit der Analyse der Energiedaten. Der wichtigste Schritt ist die Energieeffizienz mit der Verringerung des Energiebedarfs. Verbleibender Verbrauch wird im nächsten Schritt mit erneuerbarer Energie abgedeckt. Nicht vermeidbare restliche CO₂-Emissionen werden über alternative Projekte kompensiert.

Der Begriff Transformation bedeutet im klassischen Sinn Umwandlung, wovon sich z.B. die Umwandlung der elektrischen Spannung beim Trafo ableitet. In der Betriebswirtschaft spricht man bei Transformation von einem Veränderungsprozess in Unternehmen.

Das Transformationskonzept als Wegweiser

Wie bei jedem bedeutenden Wandel ist es auch bei der Transformation zum klimaneutralen Unternehmen empfehlenswert, zuerst eine Strategie zu entwerfen und ein Transformationskonzept zu erstellen. Jedes Unternehmen hat seine eigene Ausgangslage und sein spezifisches Energieprofil.

Daraus ergeben sich unterschiedliche Schwerpunkte bei den Maßnahmen. Bei Produktionsunternehmen mit hohem Stromverbrauch kann das die Erneuerung des Maschinenparks und der Querschnittstechnologien in Verbindung mit einer PV-Anlage sein, bei Transportunternehmen der Umstieg auf Elektro- bzw. Wasserstoff-Fahrzeuge, während im Dienstleistungs- und speziell im Bürobereich die Gebäude und Heiztechnologie im Mittelpunkt stehen.

Das Transformationskonzept beschreibt den groben Plan und legt die Handlungsfelder fest, die zur Erreichung der Klimaneutralität zu bestellen sind.

THG-Neutralitätsziel 2040 bzw. 2045

Das Transformationskonzept sollte ein Ziel beinhalten, bis wann das Unternehmen klimaneutral sein will. In Abhängigkeit von den jeweiligen Länderzielen muss das in Österreich spätestens 2040 und in Deutschland spätestens 2045 sein. Ebenso sollten Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität festgelegt werden. Klimaneutralität ist der Punkt, an dem ein Unternehmen durch seine Aktivitäten nicht mehr Treibhausgase (THG) in die Atmosphäre abgibt als es aufnimmt.

Fördermittel zur Transformation

In Österreich stehen Mittel im Förderprogramm ‚Transformation der Industrie zur Klimaneutralität‘ für Maßnahmen zur Dekarbonisierung zur Verfügung. Die nächste Ausschreibung mit dem Titel ‚Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, THG-arme/neutrale Produktionsverfahren‘ soll im ersten Halbjahr 2023 veröffentlicht werden.

In Deutschland bietet das BAFA in seinem Programm ‚Modul 5 – Transformationskonzepte‘ konkret Fördermittel zur Erstellung eines Transformationskonzepts an. Damit haben auch kleinere Unternehmen die Möglichkeit, sich Zugang zu externer Methodenkompetenz zu verschaffen. Wichtig ist das u.a. bei der Festlegung der Scopes und der Wahl der richtigen Messmethoden zur Bestimmung der CO₂-Emissionen. Unternehmen erhalten abhängig von der Größe einen Zuschuss von bis zu 60 % der externen Beratungskosten. Als Bedingung für einen Zuschuss werden folgende Bestandteile eines Transformationskonzepts vom BAFA gefordert:

• CO₂-Bilanz
• Neutralitätsziels bis spätestens 2045
• 10-Jahresziel für die CO₂-Einsparung
• Maßnahmenplan
• Einsparkonzept für ein gefördertes Vorhaben
• Verankerung des Transformationskonzeptes in der Unternehmensstruktur.

Um zu verhindern, dass das Konzept nur ein Stück Papier ist, das bekanntermaßen geduldig ist, muss es im Unternehmen operativ verankert werden.

Wie Unternehmen von einem Transformationskonzept profitieren

Das Transformationskonzept verschafft Klarheit darüber, wie weit der Weg zur Klimaneutralität sein wird und welche Steine aus dem Weg geräumt werden müssen. Durch das Herunterbrechen des Vorhabens in konkrete Projekte und operative Maßnahmen erlangt das Unternehmen gleichzeitig die Gewissheit, dass Klimaneutralität praktisch erreicht werden kann.

Die CONSENZUM Managementberatung unterstützt mittelständische Unternehmen bei der Erstellung von Transformationskonzepten und begleitet sie von der Erstellung der CO₂-Bilanz, über die Realisierung von Energieeffizienz bis hin zur Klimaneutralität.

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