Der zweite Schritt zur Klimaneutralität – Energieefizienz
Sie wollen Ihr Unternehmen auf den Weg zur Klimaneutralität bringen und haben bereits den ersten Schritt absolviert. Sie haben die Energiedaten erhoben und den CO2-Fußabdruck ihres Unternehmens berechnet. Jetzt wollen Sie die nächste Etappe zum klimaneutralen Unternehmen in Angriff nehmen. Dabei geht es um die Energieeffizienz. Der Weg zum klimaneutralen Unternehmen gliedert sich in 4 Etappen (siehe Abb. 1).
Die Energieeffizienz wird auf diesem Weg für die meisten Unternehmen der mit Abstand wichtigste Schritt sein.
Energieeffizienz – Energieverbrauch und Energiekosten
Laut dem deutschen Umweltbundesamt beschreibt Energieeffizienz allgemein das Verhältnis eines bestimmten Nutzens – zum Beispiel: die Bereitstellung von Licht oder Wärme – zu dessen Energieeinsatz. Je weniger Energie eingesetzt werden muss, umso energieeffizienter ist ein Produkt oder eine Dienstleistung. Die pragmatische Definition von Energieeffizienz seit jeher: ‚Den Energieverbrauch senken‘.
Seit dem Auftakt zur CONSENZUM Impulse-Reihe zur Klimaneutralität im Juni 2020 sind die Energiekosten teils drastisch gestiegen. Die Kraftstoffkosten haben sich im Laufe eines Jahres verdoppelt. Für die meisten von uns ergibt sich daraus ein immer wichtiger werdendes Ziel der Energieeffizienz: ‚Die Energiekosten senken‘.
Abb. 2: CO2-Fußabdrücke (Beispiel CONSENZUM Projekt)
Entscheidend für die Energieeffizienz ist zu wissen, wo sie am besten zu suchen ist. Abb. 2 zeigt, dass ein Unternehmen aus der Zulieferindustrie fast ausschließlich Strom verbraucht, während bei einem Dienstleister aus dem Projektgeschäft überwiegend Kraftstoffe für den CO2-Ausstoß verantwortlich zeichnen. Generell wird die Bedeutung der Kraftstoffe als Effizienzpotential häufig unterschätzt.
Unternehmen sind gut beraten, die Suche nach den Effizienzpotentialen erst einmal an den Energieträgern mit dem höchsten Einsparpotential auszurichten. Der oben erwähnte Dienstleister sollte den Fuhrpark auf Verbesserungsmöglichkeiten hin untersuchen.
Effizienzpotentiale – Strukturierte Pareto-Betrachtung
Analog sollte der Zulieferer sein Augenmerk auf die Stromverbraucher richten. Zur weiteren Analyse braucht es eine Liste aller Verbraucher mit den zugeordneten Jahresverbräuchen. Werden die Verbraucher bzw. Verbrauchergruppen der Größe nach abfallend gereiht, lässt sich leicht der kumulierte Verbrauch auf jeder Rangstufe ermitteln.
Abb. 3 zeigt die kumulierten Stromverbraucher aus einem Unternehmen der Prozessindustrie. Nach dem Pareto-Prinzip werden jene Verbraucher identifiziert, die 80 % des Stromverbrauchs ausmachen. Diese werden anschließend auf Verbesserungsmöglichkeiten hin untersucht.
Abb. 3: Verbraucherliste kumuliert (Beispiel CONSENZUM Projekt)
Das beispielhafte Unternehmen in Abb.3 sollte erst die Klimatisierung untersuchen, z.B. die Erzeuger, die Steuerung, die Anlageneinstellungen, die Laufzeiten, das Nutzerverhalten usw. Hier lassen sich erfahrungsgemäß eine Reihe von Verbesserungsmöglichkeiten identifizieren, die zusammengenommen zur Senkung des Stromverbrauchs und der Kosten führen werden. Damit wird die 2. Etappe auf dem Weg zur Klimaneutralität bravourös genommen.
Die CONSENZUM Managementberatung unterstützt mittelständische Unternehmen im Prozess zur Klimaneutralität, von der Erstellung der CO2-Bilanz, über die Realisierung von Energieeffizienz bis hin zur CO2-Kompensation.
Die CONSENZUM Impulse erscheinen 10 Mal jährlich. Wenn Sie diese gerne per E-Mail beziehen möchten, freuen wir uns über Ihre Anmeldung.