Klimaneutralität geht alle Unternehmen etwas an

Die gesetzlichen Vorgaben zum Thema Klimaneutralität sind derzeit auf große Unternehmen beschränkt. Diese Tatsache entlässt aber den Mittelstand nicht aus der Verantwortung; sich in Richtung Klimaneutralität auf den Weg zu machen. Da Österreich spätestens 2040 und Deutschland spätestens 2045 klimaneutral sein wollen, sind die mittelständischen Betriebe gefordert, eigenverantwortlich das Thema Klimaneutralität anzupacken.

Strategie zur Transformation

Wie bei jedem bedeutenden Wandel ist es auch bei der Transformation zum klimaneutralen Unternehmen empfehlenswert, zuerst eine Strategie zu entwerfen und ein Transformationskonzept zu erstellen.

Die Strategie darf nicht kompliziert, sondern soll möglichst einfach sein. Für die meisten Unternehmen bestehen die Hauptquellen der Treibhausgase (überwiegend CO2) in der Heizung und im Stromverbrauch, manchmal auch im Fuhrpark. Dort ist am meisten zu erreichen und dort ist zu beginnen. Diese Energieverbräuche werden  Scope 1 (Öl, Gas, Diesel, usw.) und Scope 2 (Elektrischer Strom und Fernwärme) genannt. Etwas komplizierter wird es bei den Treibhausgasquellen in Scope 3 (z.B. Materialien, Produkte, Abfall und Mitarbeiter).

Die Strategie soll Wege aufzeigen, wo und wie am besten CO2 eingespart werden kann.

Der Transformationspfad zur Klimaneutralität

Die folgende Abb.1 zeigt die 4 wesentlichen Schritte zur Klimaneutralität von Unternehmen:

Abb. 1: Der Transformationspfad zur Klimaneutralität

Der erste Schritt ist essenziell und zeigt auf, wieviel Energie im Unternehmen verbraucht wird. Der Schwerpunkt bei der Vermeidung lag bisher fast immer in der Energieeffizienz. Dies ist und bleibt auch in Zukunft die wichtigste Methode. Dabei werden Emissionen durch Investitionen, z.B. in effizientere Maschinen, Geräte und Gebäude, vermieden.

Erneuerbaren Strom einsetzen

Mittlerweile ist der Einsatz regenerativer Energien interessanter geworden, da mehr und mehr erneuerbarer Strom im Markt vorhanden ist. In Österreich beträgt der Anteil an erneuerbarem Strom etwa 75%, in Deutschland mittlerweile etwa 60%. Die Verfügbarkeit sollte dadurch sichergestellt sein.

Der Strompreis ist nach dem ‚Katastrophenjahr‘ 2022 wieder gefallen und im Durchschnitt für mittelständische Industriebetriebe mit 16,7 Cent pro kWh mittlerweile niedriger als 2017 mit 17,1 Cent. In Österreich ist er laut e-control fast auf das Niveau von Ende 2019 gefallen. In Deutschland entfällt in den Jahren 2004 und 2005 für das produzierende Gewerbe zudem die Stromsteuer von 2 Cent pro kWh.

Abb. 2: Strompreisentwicklung Deutschland (Quelle: BDEW 2024)

Die damit verbundenen Einsparungen bei den Stromkosten können Unternehmen nutzen, um jetzt damit zu beginnen, Normalstrom durch Ökostrom zu ersetzen. Die CO2-Emissionen würden durch die Nutzung von Ökostrom im Scope 2 auf Null gesenkt werden.

Die CONSENZUM Managementberatung unterstützt mittelständische Unternehmen bei der Erstellung von Strategien zur Klimaneutralität und begleitet sie in der Transformation, von der Erstellung der CO2-Bilanz, über die Realisierung von Energieeffizienz, bis hin zur Klimaneutralität.

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