Variantenmanagement – Der Spagat zwischen Kundenorientierung und Wirtschaftlichkeit

Der kontinuierlich zunehmende Bedarf an maßgeschneiderten Produkten und Kundenlösungen stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Die Verwaltung von neuen Produktvarianten verursacht Kosten und erfordert zusätzliche Ressourcen. Dies betrifft sowohl die Produktentwicklung als auch die Produktion, Lagerhaltung und Logistik.

Die Flexibilität geht zu Lasten der Rentabilität

Die Wirtschaftlichkeit von Varianten wird häufig in Frage gestellt, da ggf. unterschiedliche Materialien oder Fertigungsprozesse zu höheren Produktions- und Lagerhaltungskosten führen und das Erstellen von Varianten Zeit und Ressourcen bindet. Nicht zu vernachlässigen ist, dass jede Variante sorgfältig auf Qualität geprüft werden muss, um sicherzustellen, dass sie den erforderlichen Standards entspricht.

Eine zu hohe Anzahl an Varianten kann aber auch zu Verwirrung der Kunden führen, da es mitunter schwierig wird, zwischen den einzelnen Ausführungen zu unterscheiden und die richtige Wahl zu treffen.

Abb.1: Kosten und Nutzen eines effektiven Variantenmanagements (Quelle: CONSENZUM)

Erfolgreiches Variantenmanagement setzt Kundenanforderungen effizient um

Um den Herausforderungen des Variantenmanagements effizient zu begegnen, sind einige essenzielle Erfolgsfaktoren zu berücksichtigen:

  1. Das Verstehen der Anforderungen: Am Anfang steht eine detaillierte Analyse der Kundenanforderungen, um zu verstehen, welche Varianten benötigt werden und welche Merkmale sie haben sollen. Hierbei spielen auch die strategischen Ziele des Unternehmens eine entscheidende Rolle.
  2. Strukturierung der Varianten: Unternehmen benötigen von Beginn an eine klar definierte Struktur für die Varianten, um einen Überblick über alle vorhandenen Optionen zu bekommen. Um die verschiedenen Varianten zu organisieren und zu strukturieren, empfiehlt sich die Verwendung von Kategorien, Hierarchien oder Matrizen.
  3. Ein effizientes Änderungsmanagement: Da Variantenmanagement oft mit häufigen Änderungen einhergeht, ist es wichtig, ein effizientes Änderungsmanagement-System zu haben. Ein derartiges System stellt sicher, dass Änderungen richtig dokumentiert, verfolgt und genehmigt werden und Chaos und Fehler vermieden werden..
  4. Gut definierte und effiziente Prozesse: Je höher die Anzahl an Varianten, umso höher ist der Bedarf an effizienter Zusammenarbeit und guter Kommunikation. Hierfür ist es essenziell, dass die Prozesse gut definiert, sauber dokumentiert und hoch-effizient sind. Nur so ist sichergestellt, dass alle beteiligten Personen diese Prozesse verstehen und befolgen.

 Product Lifecycle Management – die zentrale Datenbank als Lösung

Ein PLM-System (Product Lifecycle Management) erleichtert das Variantenmanagement, indem es eine zentrale Datenbank zur Verwaltung sämtlicher Produktdaten und Prozesse bereitstellt. Durch die zentralisierte Datenverwaltung im PLM-System wird die Konsistenz und Genauigkeit der Daten gewährleistet und es entsteht ein einheitlicher Informationsfluss.

Darüber hinaus ermöglicht das PLM-System, Produkt- und Variantendaten miteinander zu verknüpfen. Dadurch können verschiedene Beziehungen zwischen Produkten und Varianten hergestellt werden, wie z.B. übergeordnete Produktstrukturen, Stücklisten, Abhängigkeiten etc. Dies ermöglicht, dass Varianten automatisiert erzeugt werden können und deren Transparenz und Nachverfolgbarkeit deutlich verbessert wird.

Durch die langjährige Erfahrung in der Produktentwicklung und im PLM kennen die Berater der CONSENZUM Managementberatung die Fallstricke im Bereich Variantenmanagement und sind der richtige Partner, um Sie beim Spagat zwischen Flexibilität und Wirtschaftlichkeit zu unterstützen. Wir beraten wir Sie zu allen Aspekten der Variantensteuerung und der Einführung, bzw. effizienten Nutzung von PLM-Systemen.

Die CONSENZUM Impulse erscheinen 10 Mal jährlich. Wenn Sie diese gerne per E-Mail beziehen möchten, freuen wir uns über Ihre Anmeldung.